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Wenn wir an unsere absoluten Lieblingsfilme denken, so zeichnen sich diese cineastischen Meisterwerke vor allem durch eines aus: eine authentische und lebendige Farbwirkung. Neben der Farbstimmung sind jedoch auch der gezielte Einsatz von Licht und dessen Auswirkung auf das Szenenbild entscheidend für eine authentische und erlebbare „Erzählung des Produzenten“. Dramatische Kontraste und dynamische Lichtwechsel zwischen hell und dunkel werden von den Filmemachern gezielt eingesetzt, um die Authentizität des Gesamtbildes zu verstärken und die Geschichte emotional erlebbar zu machen. Zum einen erregt dieses Spiel mit Farbe und Kontrasten die absolute Aufmerksamkeit des Publikums, zum anderen vermag es einem zweidimensionalen Bild eine deutlich dynamischere Tiefe und gerenderten Oberflächen eine stärkere Textur zu verleihen – wichtige Qualitätsfaktoren für die emotionale Kraft aufwendiger Kinoproduktionen.
Auch zeitgemäße Entwicklungskonzepte für die digitale Projektionstechnik und Heimkino Beamer mit HDR-Unterstützung folgen dem Anspruch, die Kontraste eines 4K Projektionsbildes dynamisch zu verstärken. Tiefen und Schwarztöne sollen deutlich satter und detaillierter, Lichter und Weißtöne hingegen voller und authentischer, keinesfalls aber überzeichnet dargestellt werden. Zeitgemäße Beamer nutzen deshalb das Prinzip einer dynamischen Blende.
Die dynamische Blende besitzt einen feinmechanischen Motor, der im Inneren von Beamern und Projektoren zwischen Projektionslampe und Objektiv integriert wird und die Objektivöffnung entsprechend der Gesamthelligkeit des Projektionsbildes weitet oder verringert, um das Projektionslicht dynamisch anzupassen. Bei hellen Bildern öffnet sich die Blende weiter, um mehr Licht auszugeben, während sich die Blende für die Wiedergabe dunkler Bilder schließt und die projizierte Lichtmenge reduziert.
Eine dynamische Blende beeinflusst die Feinabstimmung eines Projektionsbildes, indem sie den I/O- oder auch „Ein-/Aus-Kontrast“ des projizierten Bildes dynamisch anpasst und verstärkt. Mit anderen Worten: Unterschiede in der Bildwirkung und -dramatik werden zwischen dem hellsten Weißpunkt (voll geöffnete Blende) und dem dunkelsten Bild- oder Schwarzpunkt (fast geschlossene Blende) optimiert. So ist jederzeit sichergestellt, dass dunkle Szenen mit angemessener Sättigung und Tiefe und hellere Szenen klar und so hell wie möglich, keinesfalls aber überzeichnet, ausgegeben werden.
Dunkle Szenen
ohne dynamische Blende
Dunkle Szenen
mit dynamischer Blende
Helle Szenen
ohne dynamische Blende
Helle Szenen
mit dynamischer Blende
Die Ausfertigung und das technische Design marktüblicher „Dynamic-Iris“-Systeme variiert sowohl im Hinblick auf die Herangehensweise verschiedener Hersteller, als auch innerhalb deren Produktpalette und -kategorien. Manche Beamer nutzen beispielsweise ein System mit Blattverschluss, ähnlich dem einer Digitalkamera, dessen mechanisch angetriebene Lamellen die Iris öffnen oder schließen. Bei anderen kommt wiederum ein Verschlussmechanismus mit einer rotierenden Irisblende zum Einsatz, bei dem sich die Öffnung der Blende „auf- oder zudreht“.
Trotz unterschiedlicher Konstruktionsweisen folgen beide Prinzipien dem gleichen Ansatz: Dynamische Blenden erhöhen oder verringern die Menge des durch die Objektivlinse projizierten Lichts unabhängig von der hohen Lichtmenge, die die Projektionslampe selbst erzeugt.
Das technische Design dynamischer Irisblenden-Systeme kann Hersteller- und Produktabhängig stark variieren.
Um den technologischen Vorteil dynamischer Blenden voll auszunutzen und damit die Projektionsqualität von Projektoren und Beamern nachhaltig zu verbessern, hat BenQ die „Dual Dynamic Iris“ entwickelt. Hier kommen gleich zwei separate Blenden zum Einsatz. Unabhängig voneinander optimieren sie die Menge des ausgestrahlten Projektionslichts zugunsten eines maximalen Ein- und Aus-Kontrasts und arbeiten doch gemeinsam, indem sie die unterschiedlichen Intensitäten zu einem optimalen Kontrastbild zusammenfügen und auf diese Weise für ein perfekt ausgesteuertes Projektionsbild erzeugen.
Projektoren und Beamer mit „Dual-Dynamic-Iris“-System verfügen neben einer hauptsächlichen, dynamischen Blende zusätzlich über eine weitere Stufenblende nahe dem Objektiv, die sich je nach Helligkeit des Bildes eigenständig öffnet oder schließt und die Ausgabe des projizierten Lichts gewissermaßen automatisiert regelt und sicherstellt, dass nur die für das jeweilige Szenenbild ideale Lichtmenge ausgegeben wird.
Diese mechanische Lösung wird durch DynamicBlack™ von Texas Instruments ergänzt. Der Projektor ist damit in der Lage, die Helligkeit des Quellbildes mit einer extremen Empfindlichkeit auszuwerten und dadurch genauer zu bestimmen, wie weit und wann die Blenden des Iris-Systems sich schließen oder öffnen müssen, um Lichtleistung und Kontrast zu optimieren.
Die „Dual-Dynamic-Iris”-Lösung
(links: Light Mode / rechts: Dark Mode)