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In der Monitorwelt war der Begriff „Display P3“ in den letzten Jahren in aller Munde. Diese Technologie hat die Branche und auch das Nutzererlebnis regelrecht revolutioniert. Nicht nur Apple baut Display P3-Panels in seine iMacs, MacBook Pros, iPhones und iPad Pros. Selbst Microsoft Surface Studio Desktop-Computer als auch Android-Mobiltelefone und -Tablets sind mit dieser Technologie ausgestattet. Display P3 ist also beinah allgegenwärtig und in der Display-Branche hat damit eine stille Revolution stattgefunden. Kreative Designer und Designerinnen sollten daher einen Blick auf ihren Workflow werfen, um zu verstehen, wie sie ein Display P3-Monitor bei ihrer kreativen Arbeit unterstützen kann.
Was ist Display P3? Display P3 ist eine Kombination des DCI-P3-Farbraums mit D65-Weisspunkt und der sRGB-Gammakurve. Er entstammt aus der Implementierung des DCI-P3-Farbraums in digitale Kinoprojektoren, da dieser Standard lebendigere Grün- und Rottöne bietet als der traditionelle sRGB-Farbraum. Der Weisspunkt des ursprünglichen DCI-P3 ist grün gefärbt. Die Gammakurve beträgt 2,6. Mit diesen Parametern eignete sich DCI-P3 zwar für den Einsatz im Kino, aber nicht für die Betrachtung von Bildschirmen im Nahbereich, wie z. B. bei Monitoren. Apple schlug deshalb vor, den Weisspunkt auf D65 und die Gammakurve auf die sRGB-Kurve zu ändern. Dieser neuen Satz von Attributen wurde zu „Display P3“. Display P3 gilt als breiter Farbraum, da sein Farbumfang grösser ist als der von sRGB.
Warum ist ein breiter Farbraum für Designer wichtig? Vor zwanzig Jahren wurden kreative Arbeiten hauptsächlich in Form von Druckerzeugnissen verbreitet. Heute werden Illustrationen und Fotografien hauptsächlich digital zur Verfügung gestellt. Dies müssen Designer im Hinterkopf behalten. Demnach macht es Sinn, die Kunstwerke auf einem Display so zu gestalten, wie sie letztendlich betrachtet werden. Wenn die Werke von Designern gedruckt werden, sollten sie diese bei der Erarbeitung auf einem AdobeRGB-Monitor betrachten. Ein solcher simuliert den CMYK-Druck bestmöglich. Werden Kunstwerke später jedoch hauptsächlich auf Display P3-kompatiblen Geräten betrachtet, sollte die Vorschau auch auf einem Display P3-Monitor erfolgen.
Warum eignet sich ein herkömmlicher sRGB-Monitor hierfür nicht? Womöglich liefert ein sRGB-Monitor nicht die lebendigen Farben, die ein Display P3-Gerät im Gegensatz dazu erzeugen kann. Ein Beispiel siehst du in Abb. 1. Links sind die Farben dargestellt, die ein sRGB-Monitor wiedergeben kann. Rechts siehst du die des Display P3-Monitors. Die Farben auf der rechten Seite sind erkennbar lebendiger, vor allem die Grün- und Rottöne. Auch Abb. 2 zeigt die unterschiedliche Grösse der Farbräume innerhalb des u'v'-Farbdiagramms. In diesem sind der Display P3-Farbraum (durchgezogene Linie) und der sRGB-Farbraum (gestrichelte Linie) zusammen dargestellt. Wie du siehst, umfasst der Display P3-Farbraum mehr rote und grüne Bereiche. Damit reicht er über den sRGB-Farbraum hinaus. Display P3 kann also mehr Variationen von Rot- und Grüntönen darstellen und zeigt zudem stärkere Varianten davon.
Das führt zu folgendem Problem: Werden Bilder auf einem sRGB-Monitor bearbeitet und sehen dort für Designer oder Designerin richtig aus, erscheinen sie auf mobilen Geräten übersättigt. Hauttöne können beispielsweise komplett verfälscht aussehen, wenn diese in einem Bild übermässig gesättigt sind.
Abb.1: Fotograf rendert in Display P3 und sRGB
Abb.2: CIE 1976 Display P3 und sRGB im Vergleich im CIE u' v' Chromatizitätsdiagramm.
Ein weiterer Anreiz für Designer, Display P3-Monitore für ihre Arbeit zu verwenden, ist die Tatsache, dass in CSS 4 ein breiter Farbraum unterstützt wird und von Browseranbietern bereits implementiert wird. Das bedeutet: Webbrowser werden endlich einen grösseren Farbraum als sRGB unterstützen – eine ermutigende Nachricht und ein wichtiger Schritt für die Farbkommunikation über das Internet. Endlich sind wir nicht mehr auf den sRGB-Farbraum beschränkt, wenn wir Fotos veröffentlichen oder Websites gestalten. Mit Display P3 ist es möglich, brillantere und naturgetreuere Farben zu präsentieren. Es gibt also genügend Gründe für Designer, bei ihrer Arbeit auf Display P3-Monitore zu setzen. Die Sättigung und Farbtöne, die der Display P3-Farbraum bietet, lassen sich einfach nicht auf einem sRGB-Monitor darstellen. Es ist also Zeit, die Farbskala deines Monitors zu erweitern!
Display P3 ist ein breiter Farbraum, der häufig in mobilen Geräten wie Mobiltelefonen, Tablets, Notebooks und bestimmten neueren Desktop-Computern wie iMacs und Surface Studio verwendet wird. Im Vergleich zu sRGB liefert Display P3 stärker gesättigte rote und grüne Farben. Mehr und mehr Geräte sind mit Display P3-Panels ausgestattet. Für Designer ist es daher sinnvoll, bei der Erstellung ihrer Arbeiten Display P3-Monitore zu verwenden. Ein sRGB-Monitor kann die lebendigen Farben nicht wiedergeben, die von Display P3 beabsichtigt werden. Tausche jetzt deinen alten sRGB-Monitor gegen einen Display P3-Monitor!
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