Bereits in den 1950er Jahren kamen Diaprojektoren in die Klassenzimmer, um Lehrern dabei zu helfen, den Unterricht dynamischer zu gestalten. Seither vertrauen Pädagogen immer stärker audiovisuellen Hilfsmitteln, um die Interaktion im Unterricht zu erhöhen, die Aufmerksamkeit der Schüler zu erhalten und die Vermittlung des Lehrstoffs zu verbessern.
Von Diaprojektoren bis hin zu interaktiven Tafeln - die Art und Weise, wie Pädagogen sich die Technologie zunutze machen, hat sich mit den verfügbaren Möglichkeiten verändert. Lehrer und Schüler nutzen seit vielen Jahren interaktive Whiteboards (IWBs), um die Zusammenarbeit zu unterstützen, sowie das Lernen in der Gruppe und das Brainstorming anzuregen. Doch aufgrund ihrer größeren Vielseitigkeit, ihrer technologischen Vorteile und ihrer Mobilität werden interaktive Flachbildschirme (IFPs) in den Klassenzimmern immer beliebter.
Ein interaktives Whiteboard besteht in der Regel aus einem großen Display und einem Overhead-Projektor, der an einen Computer angeschlossen wird. Er projiziert den Inhalt des Computer-Desktops auf die Oberfläche des IWB. Von dort können die Benutzer den Computer mit ihren Fingern oder mit einem elektromagnetischen Stift steuern.
Interaktive Flachbildschirme hingegen sind eine Komplettlösung. Sie erinnert an einen großen Flachbildfernseher. Das IFP besitzt ein eigenes Betriebssystem und verfügt über interaktive Software-Kompatibilität. Diese ermöglicht es den Lehrern, mit ihren Lieblings-Computerprogrammen zu arbeiten und gleichzeitig das ultimative Hardware-Erlebnis zu genießen. Darüber hinaus ermöglicht ein IFP drahtlose Verbindungen mit mobilen Geräten für unkomplizierte Präsentationen und einfaches Zusammenarbeiten im Unterricht.
Heutzutage ist Technologie ein allgegenwärtiger Bestandteil des menschlichen Lebens. Der Zugang von Kleinkindern zu Touchscreens nimmt schnell und sehr stark zu. Bereits im Jahr 2015 berichtete das Pew Research Center, dass mindestens 83 % aller 18- bis 49-Jährigen in den USA - Menschen dieser Altersgruppe sind am ehesten Eltern von Kleinkindern - Smartphones besaßen (Anderson, 2015). Darüber hinaus zeigt eine weitere Untersuchung, dass 96,6 % der Kinder bereits ein Touchscreen-Gerät benutzt haben (Kabali et al., 2015), wobei die meisten von ihnen dies vor ihrem ersten Geburtstag getan haben.
Diese Daten zeigen, dass sich das traditionelle Spielverhalten von Kleinkindern verändert und dass Touchscreens für viele Kinder zum meistgenutzten Spielzeug werden. Deirdre Murray, forschende Professorin für Kinderheilkunde am University College of Cork in Irland, sagte: „Kinder lernen am besten, wenn Erwachsene beim Spielen und Lernen mit ihnen interagieren, ganz gleich, was für ein Spielzeug es ist.“ Daher sollten die pädagogischen Instrumente, mit denen wir Kinder zum Lernen motivieren wollen, eine direkte Korrelation mit und Relevanz gegenüber den aktuellen Technologien besitzen, mit denen die Kinder schon vertraut sind.
Hier werden interaktive Flachbildschirme zu einem natürlichen Werkzeug im Klassenzimmer, da sie dieselbe Art von Technologie verwenden, mit der die Kinder bereits jeden Tag spielen. Darüber hinaus verwandeln Sie Ihr Klassenzimmer sofort in eine gemeinschaftliche Lernumgebung mit der neuesten Technologie, während Sie gleichzeitig langfristig Kosten einsparen und die Umwelt schützen können.
Ihre Schüler können ihre eigenen Geräte drahtlos mit dem interaktiven Flat Panel verbinden und auf diese Weise problemlos zusammenarbeiten. Während des Unterrichts kann die Lehrkraft den Präsentationsmodus verlassen, (dieser gestattet die Kommunikation nur in einer Richtung, d.h. die Schüler können nur Informationen auf ihrem Gerät empfangen, aber keine Änderungen am Tafelinhalt vornehmen) und in den Kollaborationsmodus wechseln. Der Kollaborationsmodus ermöglicht es den Schülern, direkt am Unterricht mitzuwirken, indem sie von ihrem Platz aus an dieTafel schreiben können und dort ihre Anmerkungen einbringen.
Die Kinder von heute bedienen schon in sehr jungen Jahren Touchscreens und bereits mit 2 Jahren tun sie sie dies mit derselben Leichtigkeit wie Erwachsene, so eine Studie. Das bedeutet, dass unsere Kinder diese Geräte in ihrem täglichen Leben verwenden. Dies macht interaktive Flachbildschirme zu einem natürlichen Hilfsmittel für den Unterricht, mit dem Kinder vom ersten Tag an interagieren und spielen können. Denn was sind IFPs, wenn nicht größere und hellere Tablets mit denen die Kindern bereits besonders vertraut sind? IFPs integrieren zudem fortschrittlichere Software als Tablets und können von mehreren Nutzern gleichzeitig bedient werden. Außerdem ist die Darstellungsqualität auf interaktiven Flachbildschirmen exponentiell besser als bei interaktiven Whiteboards, es gibt keine Schatten mehr und die Bildqualität verschlechtert sich nicht mit der Zeit. Darüber hinaus haben viele IFPs Blaulichtfilter, welche die empfindlichen Augen von Kindern und auch die der Lehrer schützen.
Die Kosten spielen bei der Einführung neuer Geräte, insbesondere bei technologieorientierten Geräten wie interaktiven Flachbildschirmen, immer eine wichtige Rolle, da die Anfangsinvestitionen recht hoch sein können. Wenn man jedoch auch die Wartungskosten berücksichtigt, sind IFPs eine bessere Investition als herkömmliche interaktive Whiteboards, da interaktive Flachbildschirme eine Komplettlösung mit minimalem Wartungsaufwand darstellen, im Vergleich zu den verschiedenen separaten Komponenten, aus denen ein digitales Whiteboard besteht. Bei letzteren müssen außerdem regelmäßig die Lampen der Projektoren ersetzt werden. Diese Wartungskosten summieren sich, sodass Sie rationalisierte, aber leistungsfähigere IFPs einsetzen sollten, wenn Sie langfristig große Einsparungen erzielen wollen.
Darüber hinaus muss eine Schule mit 1000 Kindern oder eine entsprechende Fakultät an einer Universität bis zu 4.000 Euro pro Monat alleine für grundlegende Verbrauchsmaterialien wie Papier, Tinte und Druckertoner aufwenden (ohne zu berücksichtigen, dass Drucker und Scanner auch gewartet werden müssen).
Digitale Unterrichtsgeräte wie IFPs lassen sich in einen Cloud-Speicher integrieren und machen es Schülern und Lehrkräften einfach, Inhalte von ihren eigenen Geräten auf dem Klassenbildschirm anzuzeigen. Sie helfen Bildungseinrichtungen dabei, sowohl Kosten zu sparen als auch die Umwelt zu schützen, indem sie den Papierverbrauch reduzieren. Und als Pluspunkt benötigen interaktive Flachbildschirme auch weniger Strom. Das ist ein großer Vorteil für die Umwelt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sowohl interaktive Whiteboards als auch interaktive Flachbildschirme eingesetzt werden können, Klassenzimmer mit Technologie interaktiver zu gestalten. Interaktive Tafeln haben jedoch viele Vorteile gegenüber interaktiven Whiteboards, da sie mit der neuesten Touchscreen-Technologie hergestellt werden. Sie sind hell, haben eine höhere Auflösung und sind nicht von Projektoren abhängig. So muss man sich nicht mit Schatten herumärgern, wenn sich jemand oder etwas vor dem Projektor befindet. IFPs sind außerdem mobil und erfordern weniger Wartung. Das führt langfristig zu Kosteneinsparungen. Wichtig ist, dass die Kinder bereit sind, IFPs zu benutzen, noch bevor Sie diese im Klassenzimmer installieren, da sie dank der ihrer Smartphones und Tablets mit den Touch-Geräten bereits sehr vertraut sind.
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