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Curved Monitore

Das neue Highlight auf dem Schreibtisch?

Sicher haben Sie schon mal von Curved-Monitoren gehört – die gebogenen Displays verzeichnen stetig steigende Verkaufszahlen auf dem Hardwaremarkt. 1952 wurde der erste Bildschirm dieser Art vorgestellt, damals als Leinwand in einem New Yorker Kino. Innerhalb kürzester Zeit zogen andere Filmhäuser nach, die die Vorteile der Technik erkannt haben. Mittlerweile finden Sie in nahezu allen Kinos mehr oder weniger stark gekrümmte Leinwände. Dazu kommen zahlreiche Fernseher, PC-Monitore und sogar Smartphones. Während der Displaytyp beim reinen Konsum oder im Gaming-Bereich Vorteile bietet, verhält es sich bei der Video- und Bildbearbeitung anders. In diesem Ratgeber finden Sie die wichtigsten Vor- und Nachteile zusammengefasst.

Wie funktionieren Curved-Bildschirme?

Um richtig zu verstehen, was Curved von herkömmlichen Monitoren unterscheidet, sind einige Grundkenntnisse über die Displaytechnologien notwendig. Schauen wir uns dazu den Aufbau eines gängigen LED-Monitors ohne gekrümmtes Display an. Das Display besteht aus dem sogenannten Panel und einer dahinter verbauten Beleuchtung. Bei den Paneltypen hat sich IPS als am besten für Foto, Video und Grafikdesign etabliert. Daneben finden Sie TN- und VA-Panels, die vor allem Anwendung im Gaming finden. LED bezeichnet dabei die Art der Hintergrundbeleuchtung. Es steht für „light emitting diode“, also zu Deutsch Leuchtdiode. Die LED Technologie ist der häufigste Vertreter, da Bildqualität und Lebensdauer deutlich besser sind und größere Farbräume dargestellt werden können. Ein gekrümmter Monitor ist im Aufbau identisch. Allerdings kommen die Vorteile der Technologien bei Curved-Bildschirmen besser oder schlechter zur Geltung. Diese wirken sich abhängig davon, wo Sie die Anzeige einsetzen, unterschiedlich aus.

Welche allgemeinen Vorteile bietet die Curved-Technik?

Bei der klassischen Büroarbeit und beim Gaming, wo meist 4K Curved Monitore genutzt werden, hat das gekrümmte Panel einige Vorteile. An erster Stelle steht die an Ihr menschliches Auge angepasste Biegung des Displays. Dadurch nehmen Sie angezeigte Bilder oder Filme weniger verzerrt wahr – daher werden sie in Kinos und Fernsehern verwendet. Der Abstand der Augen ist zu jedem Punkt des Monitors gleich. Bei einem geraden Monitor ist das nicht der Fall, zu den Seiten vergrößert sich die Distanz immer weiter. Dazu haben Sie bei Curved die Möglichkeit, die gesamte Bildfläche zu überblicken, wobei dieser Punkt unabhängig von der Größe der Anzeige ist. Dabei wird der Betrachter Teil des Geschehens, da die Wölbung einen räumlichen Effekt entstehen lässt. Wie Sie anhand dieser Vorteile erkennen, handelt es sich größtenteils um solche, die uns beim Konsum in die Karten spielen.

Spezifisch – Curved im Gaming-Bereich

Die Kategorie Gaming stellt jeden Hersteller vor besondere Herausforderungen – als Spieler erwarten Sie eine erstklassige Bildqualität, kurze Reaktionszeiten und viele Anschlüsse. Dazu wünschen Sie sich eine hohe Bildwiederholfrequenz, die zwischen 60 und 144 Hertz liegt. Der BenQ EX3203R erfüllt diese Ansprüche. Er verfügt über ein 31,5 Zoll großes Curved-Display mit VA-Panel. Weiterhin ist er mit AMD FreeSync ausgestattet – die Technologie synchronisiert Bildschirm und Grafikkarte. Somit erhalten Sie eine störungs- und verzerrungsfreie Darstellung. Auf der Rückseite bietet er mit HDMI, DisplayPort, Klinke, USB und USB-C eine Fülle an Anschlüssen.

Welche Nachteile bringt Curved mit sich?

Die Stiftung Warentest hatte im Jahr 2016 einige Curved Monitore im Test, bei dem sich zwei entscheidende Nachteile herauskristallisiert haben. Ersterer ist die Position des Betrachters. Um die Vorteile der gekrümmten Bildfläche zu nutzen, müssen Sie mittig vor dem Monitor sitzen. Betrachten Sie das Bild nicht aus diesem „Hotspot“, kommt es zu Farb- und Kontrastverlusten. Damit einher kommt der Nachteil, dass Sie nicht mehr Teil des Geschehens sind.

In der Summe sind die Vorteile eines Curved Monitors dahin. Der zweite oder gar dritte Nachteil tritt bei einem zu hohen Abstand und einer zu geringen Größe des Displays auf. Das Magazin hat sich dazu einige Bildschirme und Fernseher angeschaut. In diesem Test wurde festgestellt, dass Sie erst bei einer Diagonale von über 30 Zoll einen wirklichen Effekt bemerken. Dabei sitzen Sie so nah vor dem Bildschirm, dass es langfristig zu Schäden an Ihren Augen kommt.

Warum sich Curved Monitore nicht für die Bild- und Videobearbeitung eignen

In der Bild- und Videobearbeitung und im Grafikdesign sind gerade Linien und die Blickwinkelstabilität entscheidend. Weiterhin beeinträchtigen der Lichteinfall und eine schlechte Echtheit von Farben Ihr Ergebnis. In einschlägigen Foren sowie zahlreichen Testberichten finden Sie Berichte von Nutzern, dass Curved Monitore diese Ansprüche nicht erfüllen. Selbst unter optimalen Bedingungen können Sie die genannten Probleme feststellen.

Im oben genannten „Hotspot“ variieren trotz allem die Lichteinfallswinkel, da Lichteinflüsse sich auf jeden Bereich des Bildschirms anders auswirken. In der Programmierung und beim Grafikdesign kommt es durch die „krumme Linie“ zu verzerrten Darstellungen. Für professionelle Anwender rät BenQ aus diesen Gründen klar von der Curved-Technologie ab. Während Sie im Konsumbereich und beim Gaming deutliche Vorteile bemerken, überwiegen bei Foto, Video und Grafik die Nachteile.

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