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Um Ihnen die Suche nach einem für Ihre Bedürfnisse ideal geeigneten Beamer ein wenig zu erleichtern, erläutert dieses Glossar die wichtigsten technischen Begriffe und Konzepte, die Sie vor dem Kauf eines Beamers unbedingt kennen und verstehen sollten. Wir hoffen, Ihnen mit diesen wichtigen Hintergrundinfos das nötige Selbstvertrauen geben zu können, das für Ihre Anwendung am besten geeignete Gerät auszuwählen – besonders, wenn es Ihr erster Projektor ist.
Das Seitenverhältnis bezieht sich auf die Größe und Form des Projektionsbildes. HD- und UHD-Inhalte werden im Breitbildformat (Wide) 16:9 dargestellt, wohingegen Kinos ein Format von 2,35:1 verwenden. Das ausgediente "Letterbox"-Format stellt Bilder in 4:3 dar.
Die Kalibrierung beschreibt die professionelle Anpassung eines Beamers oder Displays an anerkannte Standards bzw. Farbräume, wie Adobe RGB, DCI-P3, Rec. 709 und Rec. 2020. Je präziser ein Beamer kalibriert ist, desto naturgetreuer gibt er das Ausgangsmaterial bzw. die Projektion wieder. Auch die Filmemacher in Hollywood nutzen gezielt bestimmte Farbräume für Ihre Aufnahmen, wie beispielsweise DCI-P3. Ein Abgleich und die Kalibrierung eines Beamers im gleichen Farbraum machen es erst möglich, dass Sie Ihr Filmerlebnis unverfälscht, emotional und mit exakt den bildlichen Stilmitteln genießen können, die der Regisseur für die Produktion vorgesehen hat. Mit anderen Worten: die Farbechtheit eines Beamers ist ein Indikator für die Wiedergabequalität der Projektion. Extrem mangelhaft kalibrierte Beamer würden ein rotes Auto beispielsweise orange darstellen, was sicherlich nicht wünschenswert ist.
Farbe ist nichts anderes als reflektiertes, energetisches Licht. Die Farbtemperatur bestimmt, was wir sehen oder vielmehr, was wir wahrnehmen. Sie wird allgemein in der Einheit Kelvin (K) angegeben und die meisten Inhalte haben eine Farbtemperatur zwischen 4.000K und 7.000K. Häufig stößt man in diesem Zusammenhang auf den Begriff D65. Er bezeichnet die „Normlichtart“, die energetisch mit dem Tageslicht gleichzusetzen ist. Der D65-Wert dient zudem als Referenz für viele Farbräume, einschließlich Rec. 709 und hat eine Farbtemperatur von etwa 6.774K.
Der Umfang und die Tiefe angezeigter, hier: projizierter Farben.
Die am Markt verfügbaren Geräte unterscheiden sich deutlich hinsichtlich ihrer Farbleistung. Sie beschreibt im Wesentlichen, wie viele verschiedene Farbnuancen ein Beamer anzeigt, auch wenn sie für das menschliche Auge im Einzelnen überhaupt nicht wahrnehmbar sind. Beispiele für Farbräume, die qualitativ hochwertige Beamer „beherrschen“ sollten, sind die bereits oben genannten Farbräume DCI-P3, Rec. 709 und Rec. 2020.
Technische Komponenten für eine besonders vielschichtige Erzeugung von Farbtönen in einer Projektion.
Standard-Farbräder sind ringsum in drei Segmente aufgeteilt: Rot, Grün und Blau. Innerhalb des Beamers werden sie motorisch in Rotation versetzt, um sattere Farben und einen breiteren Farbumfang der Projektion zu erzielen. Besonders hochwertige Projektoren verfügen deshalb über RGBRGB-Farbräder (zwei Segmente pro Primärfarbe) wie unten abgebildet. Es gibt auch RGBW -Variationen, die über ein zusätzliches, weißes Segment verfügen, oder RGBCWY (rot, grün, blau, cyan, weiß, gelb). Farbräder mit einer sehr hohen Primärfarbenreinheit bieten die beste Farbleistung.
Der Unterschied zwischen hell und dunkel, hier: zwischen reinem Weiß und echtem Schwarz.
Starke Kontraste verleihen einer Projektion zusätzliche Dynamik und liefern auf diese Weise emotionale, lebendige und eindrucksvolle Bilder. Das Kontrastverhältnis beschreibt den „Weißanteil pro Schwarzeinheit“, beispielsweise 30.000:1.
DCI-P3 ist ein Farbraum, der speziell für die digitale Produktion von Kinofilmen entwickelt wurde. Er hat zudem einen höheren Farbumfang als Rec. 709, insbesondere im Grün- und Rot-Bereich. DCI-P3 produziert auf diese Weise breit facettierte Grün- und Rottöne, während die Blautöne immer noch den Farbumfang von Rec. 709 einhalten.
„Digital Light Processing“: Digitale Lichtverarbeitung – eine Technologie, die Millionen von Mikrospiegel verwendet, um ein präzises Bild zu erzeugen, das von einer leistungsstarken Lichtquelle gesendet wird.
Im Vergleich zu anderen Projektionstechnologien, wie beispielsweise LCD, ist die DLP-Technologie absolut resistent gegen jegliche Ablagerung von Staub und Schmutz innerhalb des Beamers und benötigt keine komplexen Filtersysteme, die sich durchaus negativ auf die Bildqualität auswirken können. Die im DLP-System verwendeten Spiegel haben eine besonders hohe Lebensdauer, während die Halbwertszeit herkömmlicher LCD-Panels deutlich kürzer ist. Selbst wenn die Lichtquelle (Lampe) einmal ausgetauscht werden muss, bleibt die Bildqualität eines DLP-Beamers konstant auf höchstem Niveau. Die Bildqualität eines LCD-Panels verschlechtert sich mit der Zeit, ganz unabhängig davon, wie neu die Lampe ist.
„Digital Micromirror Device“
Eine digitale Mikrospiegel-Einheit mit Millionen von winzigen Spiegeln, die prozessorgesteuert arbeiten, um die Projektion von Bildern in einer Auflösung von bis zu 4K zu ermöglichen.
Ein sehr effektiver und vorteilhafter Mechanismus in Form einer kleinen Irisblende, die zwischen der Beamerlampe und den Linsen integriert ist und sich je nach erforderlicher Gesamthelligkeit des projizierten Bildes öffnet und schließt, um die Lichtleistung zu regulieren. Sie unterstützt die Feineinstellung des projizierten Bildes, indem die Kontrastleistung des Projektors erhöht und helle und dunkle Bildbereiche viel präziser ausgesteuert werden. Zudem verhindert sie einen Verlust wichtiger Bildinhalte.
Die Anzahl der pro Sekunde wiedergegebenen bzw. projizierten Einzelbilder (z.B. eines Films).
Je mehr Bilder (Frames) einer digitalen Videodatei zur Verfügung stehen, desto flüssiger wird diese angezeigt. TV- und Filminhalte verwenden in der Regel 24 Bilder pro Sekunde (fps), Videospiele laufen typischerweise mit 30 oder 60 fps. Ein weiterer entscheidender Faktor für die Wiedergabe konstanter fps-Werte ist die Geschwindigkeit der Aktualisierungen einzelner Pixel auf dem Display, gemessen in Hertz (Hz). Anspruchsvolle Displays und Beamer sind in der Lage, konstante Frameraten in bis zu 144Hz wiederzugeben.
Idealerweise würde ein Beamer einen Helligkeitswert von 0 als Schwarz und einen Wert von 1 als Weiß abbilden und alle dazwischen liegenden Werte als unterschiedliche Graustufen darstellen. Dies entspräche einem Gamma von 1.
Aufgrund produktionstechnisch bedingter Faktoren ist eine solche Linearität bei Aufnahme- und Ausgabegeräten (z.B. Projektoren) nicht zu erreichen. Meist spielt die nichtlineare Eingangskennlinie eines Bildwandlers, etwa eines LCD-, CCD-, oder DMD-Chips die entscheidende Rolle. Das bedeutet, dass bei einem Bild mit konstanter Helligkeitsänderung von Schwarz nach Weiß bei einem Gamma abweichend von 1 entweder die hellen und dunklen Stellen oder aber die mittleren Graustufen überproportional detailliert abgebildet werden. Die Gamma-Korrektur beeinflusst diesen Automatismus hinsichtlich einer optimalen Aussteuerung von dunklen gegenüber hellen Szenen innerhalb der Projektion.
Eine fehlerhafte Synchronisation von Eingangssignal und Ausgabegerät kann Bild-Duplikate hervorrufen, da das Quell-Gerät permanent versucht, die schnelle Aktualisierungsrate der codierten Inhalte aufrecht zu erhalten um sie originalgetreu und flüssig wiederzugeben.
„High Definition Multimedia Interface”
HDMI ist wohl der gängigste Media Connector- und Kabelstandard für die Wiedergabe von High-Definition-Inhalten seit Mitte der 2000er Jahre. Für die Wiedergabe von 4K-Content bei konstanten 60 fps ist mindestens HDMI erforderlich.
„High Dynamic Range”
HDR ist ein Videostandard für einen besonders hohen Dynamikbereich, der dunkle und helle Bildbereiche optimal aussteuert, um z.B. einer Projektion mehr Tiefe und Dynamik zu verleihen.
„Hybrid Log-Gamma”
Eine bestimmte Version von HDR, die gemeinsam von NHK und der BBC entwickelt wurde. Im Gegensatz zu anderen HDR-Versionen verwendet HLG keine Metadaten und ist sowohl mit SDR- als auch mit vollwertigen HDR-Displays kompatibel.
Die Verzögerung zwischen dem Senden und der Anzeige desselben Bildes in Form einer Projektion.
Im Bezug auf Computer- und Konsolenspiele können Lags auch durch zu hohe Latenzzeiten bzw. eine verzögerte Kommunikation zwischen Tastatur, Controller und Bildschirm oder Beamer auftreten. Eine Eingangsverzögerung, die einen Wert von 40 Millisekunden überschreitet, macht Videospiele im Wesentlichen unspielbar und führt zu einer zeitlich versetzten zu Lippensynchronisation in Film und Fernsehen.
Keystone = Trapez (Seitenkanten eines nicht korrekt ausgerichteten Projektionsbildes)
Wenn ein Projektor nicht exakt mittig vor der Leinwand oder Projektionsfläche positioniert wird, verändern sich automatisch die Bildkanten der Projektion. Das eigentlich rechteckige Bildformat erscheint als verzerrtes Trapez und verliert sein Seitenverhältnis. Die automatische Trapezkorrektur gleicht diese Verzerrungen wieder zu einer perfekt ausgerichteten Projektion aus.
„Liquid Crystal Display”
Flüssigkristall-Displays sind eine der führenden Bildreproduktionstechnologien für TV-Geräte und Beamer. Gegenüber der digitalen Lichtverarbeitung (DLP) neigen LCD-Panels dazu, mit der Zeit zu verblassen und ihre Eigenschaften zu verändern, während DLP-Spiegel ihre ursprüngliche Qualität über besonders lange Zeiträume behalten.
Eine Option zur Feinabstimmung des Projektionswinkels, die mehr Flexibilität bei der Installation des Beamers bietet. Das Bild kann innerhalb eines bestimmten Bereichs nach oben, unten, links und rechts verschoben werden, ohne den Beamer selbst zu bewegen.
Wichtiger Aspekt für die Auswahl von Projektionsflächen und Leinwänden.
Je mehr Licht ein Material reflektiert, desto besser ist es für den Einsatz von Beamern geeignet. Technologien zur Lichtunterdrückung erhöhen zudem die reflektierte Lichtmenge, die den Betrachter erreicht.
Einheit zur Messung von Gesamtlichtleistung und Helligkeit.
Die Helligkeit eines Beamers ist entscheidend für die Wiedergabequalität seiner Projektion, da diese permanent von dem Umgebungslicht beeinflusst wird. Sie sollten also einen Beamer mit wählbaren Helligkeitsstufen wählen, die bereits für unterschiedliche Betrachtungsbedingungen voreingestellt sind.
Die "echte", auf der Hardware basierten Auflösung einer Anzeigequelle.
Zu den derzeit üblichen Auflösungen zählen zweifellos 1080p Full HD (1920 x 1080 Pixel) und 2160p Ultra HD (3840 x 2160 Pixel), wobei das "p" für „Progressive Scan“ steht. Das Maß bezieht sich auf die maximal dargestellten Pixel entlang einer horizontalen und vertikalen Achse bzw. auf die Anzahl der Megapixel pro Bild.
„On Screen Display” = Bild-in-Bild-Anzeige der ausgewählten Benutzerschnittstelle.
Die Benutzerschnittstelle wird als Miniatur innerhalb des Projektionsbildes angezeigt, sobald das Menü per Fernbedienung oder Taste auf dem Beamergehäuse aufgerufen wird.
Farbraum
Gezielt eingesetzte Farbräume bzw. die Wiedergabe digitaler Videoproduktionen innerhalb eines bestimmten Farbraums ermöglichen es einem Beamer, Farbwerte besonders natürlich und realistisch zu reproduzieren – nahezu so, wie das menschliche Auge sie auch in der Natur wahrnehmen würde. Rec. 709 ist deshalb auch der Farbraum, in dem die meisten Full-HD- oder UHD-Videoinhalte präsentiert werden.
Rot, Grün und Blau - die drei Komponenten aller Farbdisplays.
„Bildschirmtür“
Dies beschreibt einen Effekt, der meist bei Geräten auftritt, welche die notwendige Refresh Rate nicht einhalten und deshalb einzelne Frames nicht schnell genug abbilden. Auf dem Display tritt eine rasterartige Anomalie auf, die visuell einer Tür in der Mitte des Bildschirms ähnelt.
„Laschenspannung“
Eine bestimmte Konstruktionsweise von Beamer-Leinwänden: Die Leinwand wird anhand zahlreicher kleiner Laschen entlang ihrer Kanten permanent unter Spannung gehalten, um Unebenheiten auf der Projektionsfläche oder gar Falten zu vermeiden. Zusätzlich werden die Reflektionseigenschaften der Leinwand verbessert, was sich nachhaltig positiv auf die Qualität des Bildes auswirkt.
Projektionsabstand oder Wurfweite
Der Projektionsabstand bezeichnet nicht etwa die maximale Entfernung, aus der ein Beamer ein Bild qualitativ angemessen projizieren kann, sondern den Abstand, den er mindestens benötigt, um ein Bild auf einer Leinwand einer bestimmten Größe darzustellen. In der Praxis wird hierbei zwischen festen und zoombaren Beamern unterschieden.
Bildskalierung = Verarbeitung eines Bildes in eine höhere Auflösung.
Moderne Wiedergabegeräte wie 4K-Smart-TVs oder Beamer sind in der Lage, geringer aufgelösten Content, etwa 1080p Full-HD-Videos auf 2160p hoch zu skalieren. Dieser Prozess kann aber zu deutlichen Beeinträchtigungen des gesamten Bildes führen und ist nicht mit einer Bildvergrößerung mittels eines Zooms zu verwechseln.
Ein Zoom ist eine sehr nützliche Funktionserweiterungen für Beamer. Mit einem Zoom ist ein Beamer in der Lage, unterschiedliche Inhalte aus verschiedenen Projektionsabständen und unter Beibehaltung der nativen Bildgröße ohne Qualitätsverlust zu projizieren. Beamer mit fest montierten Linsen, die nicht zoomen können, müssen für einen Wechsel der Leinwandgröße selbst bewegt werden, um den geeigneten Projektionsabstand zu ermitteln – ein sehr mühseliges und nicht mehr zeitgemäßes Unterfangen.