Google, das weltweit führende Unternehmen in der Internetbranche, begann bereits vor mehr als zehn Jahren, seine Standorte auf der ganzen Welt zu verändern: Google bietet seinen Mitarbeitern unbegrenzt Speisen und Getränke an, außerdem verschiedene Arten von Erholungsbereichen und sogar Freizeitgeräte, wie Rutschen, Handbälle, Wohnmobile und anderes. Die Absicht dahinter ist, dass die Mitarbeiter ihr Unternehmen als Arbeitsplatz und als Zuhause nutzen und sich dort wohlfühlen.

Facebook hat 2015 seinen neuen Hauptsitz in Kalifornien eröffnet. Der 226.000 Quadratmeter große Campus verzichtet auf traditionelle Abteilungen und übernimmt stattdessen eine Anzahl offener Raumplanungskonzepte, bei denen die 2.800 Mitarbeiter einander bei der Arbeit und bei Besprechungen im Büro sehen können. Sogar Facebooks Mitgründer und CEO Mark Zuckerberg befindet sich hier in der gleichen Position wie seine Mitarbeiter.

Apples neues Hauptquartier-UFO, der „Campus 2“, wurde 2017 eingeweiht. Das ringförmige Ungetüm sucht seinesgleichen und wird auch gerne als „Donut“ bezeichnet. Der Ring wurde so gestaltet, dass Mitarbeiter sich zufällig über den Weg laufen, wenn sie sich zwischen den Abteilungen bewegen. Apple hofft, dass die dadurch vermehrt auftretenden persönlichen Begegnungen zur Kreation neuer Ideen beitragen.

Ist der Grund dafür, dass so viele schnell wachsende Technologieunternehmen sehr stark in die Umgestaltung ihrer Arbeitsplätze investieren, einfach das Markenimage? Offensichtlich ist es nicht so einfach, es hat tatsächlich eine tiefere Bedeutung: Diese Firmen haben sich zum Ziel gesetzt, das räumliche Umfeld umzugestalten und dabei unterschwellig das Verhalten (oder die Trägheit) der Mitarbeiter zu verändern. Ihre Teams sollen so zu einer gemeinsamen Arbeitsweise finden und auf diese Weise schließlich eine einzigartige Unternehmenskultur erschaffen, welche auf pragmatische Weise die Effizienz im Unternehmen verbessert.

Vielleicht sagen Sie nun, dass Sie weder die 5 Milliarden US-Dollar von Apple, noch den 226.000 Quadratmeter großen Campus von Facebook oder die Google-Büros auf der ganzen Welt haben. Warum also über diese unerreichbaren Träume sprechen? Tatsächlich erwarten diese drei Technologiegiganten einfach, dass sie „die Kommunikation und Zusammenarbeit im Team fördern“, indem sie das räumliche Umfeld der Arbeitsplätze verändern. Aus diesem Grund sollte jedes Unternehmen ein kommunikatives Arbeitsumfeld schaffen.

Von Konosuke Matsushita, dem Gründer von Panasonic Japan - er ist in Asien ein angesehener Meister der Unternehmensführung - ist folgende Aussage bekannt: „In der Vergangenheit ging es bei der Unternehmensführung um Kommunikation, heute geht es um Kommunikation, und in der Zukunft wird es um Kommunikation gehen.“ Die eigentliche Aufgabe von Managern ist Kommunikation, egal wie groß das Unternehmen ist. In jedem guten oder schlechten Jahr ist die zentrale Aufgabe der Unternehmensführung untrennbar mit „Kommunikation“ verbunden.

Dr. Nina Sirola von der europäischen Wirtschaftshochschule INSEAD sagt, dass das Misstrauen der Mitarbeiter wie ein Bank-Run ist. Nach der Verbreitung von Nachrichten über die Instabilität der Wirtschaft achten Banken stärker auf das Verhalten ihrer Kunden und ergreifen Maßnahmen, welche irrationale Reaktionen und unerwünschte Ergebnisse vermeiden helfen. „In ähnlicher Weise sollten Unternehmen bei Bekanntwerden schlechter Nachrichten über die wirtschaftliche Lage der psychologischen Verfassung ihrer Mitarbeiter mehr Aufmerksamkeit schenken und sie dazu ermutigen, einander zu unterstützen und miteinander zu kooperieren. Auf diese Weise werden die Unternehmen bei einer Rezession widerstandsfähiger.“

Langfristig ist die Schaffung eines kommunikativen Arbeitsumfeldes mit dem Ziel der Verbesserung der Effizienz eine wichtige Aufgabe für das Management eines Unternehmens.

Die Bedeutung des kommunikativen Arbeitsumfeldes kann man direkt an der täglichen Mitarbeiterbesprechung erkennen: Fragen Sie sich, ob Ihre Mitarbeiter gerne zu diesen Meetings erscheinen. Neun von zehn werden sagen, dass ihnen diese Besprechungen nicht gefallen. Nur Mitarbeiter, die dringend ein Thema diskutieren müssen, fordern diese gerne an.

Ein solch hoher Leidensdruck bedeutet, dass die Arbeitsbedingungen verbessert werden müssen, indem man den Kommunikationsfluss erleichtert und die Dauer einer Besprechung verkürzt. Damit jedes Meeting effizient und reibungslos ablaufen kann, sollten Unternehmer diese vier Punkte selbst prüfen:

1. Kann das Meeting als Telekonferenz durchgeführt werden, ist die Teilnahme von außerhalb des Unternehmens möglich?
2. Welche Kommunikationsmittel können dazu beitragen, persönliche Besprechungen zu beschleunigen?
3. Ist Ausrüstung vorhanden, welche die Arbeitnehmer dabei unterstützt, von überall zu arbeiten?
4. Wird diese von jeder Generation von Arbeitnehmern akzeptiert und ist sie von diesen nutzbar?

Machen Sie dann einen umfassenden „Gesundheitscheck“ für Ihren Geschäftsbereich und beantworten Sie die vier genannten Fragen für die vier wichtigsten Besprechungszimmer-Szenarien: einfacher Meetingraum, Gruppenraum/persönliches Büro, kollaborativer Projektraum und Meetingräume für das Firmenmanagement.

Aus einem anderen Blickwinkel betrachtet ist „Visualisierung“ das Kernkonzept des neuen Meetings. Der technologische Fortschritt hat die Kommunikation mit Bildern vereinfacht. In den letzten Jahren hat das Prinzip der Visualisierung allmählich in der zwischenmenschlichen Kommunikation und in der Informationsverbreitung Eingang gefunden.

Es gibt viele Möglichkeiten, ein großes Team zu leiten. Alle Arten von Managementregeln bieten eine Perspektive zur Verbesserung der Effizienz im Unternehmen. Das einzigartige Entwicklungstempo im Zeitalter der Informationstechnologie zieht viele Unternehmen an und bringt sie nach Vorne. Sind Sie bereit, Schritt zu halten?